House of Wellbeing: 9 Beleuchtungstricks für ein gemütliches Zuhause

Eine clevere Beleuchtung schafft sofort Gemütlichkeit, wie wir sie uns für unser Zuhause wünschen. Und das ist überhaupt nicht schwierig. Experten verraten, wie es geht. 

 

Gemütliche Sofas und kuschelige Kissen sind zweifellos wichtig für die Gemütlichkeit. Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, dass Ihre Zimmer nicht so heimelig sind, wie Sie es gern hätten, liegt es vielleicht an der Beleuchtung. Denn, und das werden Ihnen Experten für Inneneinrichtung und Design bestätigen, nur eine einzige Lampe unter der Decke sorgt einfach nicht für eine gemütliche Atmosphäre.  

 

Indem Sie unterschiedliche Lichtquellen mit unterschiedlichen Winkeln, Intensitäten und Richtungen einsetzen, können Sie ungemütliche Räume einladender gestalten. Darum haben wir einige Experten um ihre Beleuchtungstipps gebeten, damit wir uns so gemütlich und heimelig wie möglich in unserem Zuhause fühlen.  

 

1. Unterschiedliche Beleuchtungsarten 

Die Beleuchtung eines Raumes muss aus drei Schichten bestehen: Umgebungslicht, Arbeitsbeleuchtung und Akzentbeleuchtung“, erläutert Katie Thomas, Innendesignerin und Gründerin von KTM Design. „Ihre Hauptlichtquelle ist das Umgebungslicht, das als Ausgangspunkt für Ihren Beleuchtungsplan dient. Mit der Arbeitsbeleuchtung werden Bereiche beleuchtet, die vom Hauptlicht nicht erreicht werden – zum Beispiel mit einer Schreibtisch- oder Tischlampe. Und schließlich gibt es noch die Akzentbeleuchtung. Diese kann genutzt werden, um die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Bereich zu lenken, zum Beispiel Deckenstrahler über einem Bild.“ 

 

Und es gibt gute Gründe, sich an diese Regel zu halten. „Wenn Ihre Umgebungsbeleuchtung nur eine Deckenleuchte ist, dann fühlt sich das Zimmer recht kalt und ungemütlich an“, weiß Stephane Piazza, Head of Interiors bei Apt London. „Sobald Sie mehrere unterschiedliche Lichtquellen mit unterschiedlichen Höhen und Richtungen kombinieren, beginnt der Raum, Gemütlichkeit auszustrahlen.“  

 

2. Beleuchtungsschichten

Jetzt wird es Zeit für Beleuchtungsschichten. „Wenn Sie Ihre Beleuchtung schichtweise realisieren, kreieren Sie kleine Bereiche mit Licht, was für eine einladende Atmosphäre sorgt“, erläutert Marketa Rypacek, Managing Director bei den Beleuchtungsspezialisten Industville. Und die Wirkung der einzelnen Schichten ist auch wichtig. „Ihre Akzentbeleuchtung sollte generell dreimal so hell sein wie Ihre Umgebungsbeleuchtung, sodass Ihre Umgebungsbeleuchtung ein gleichmäßiges Licht im ganzen Raum verbreitet, während Ihre Akzentbeleuchtung einen bestimmten Bereich innerhalb des Raums beleuchtet“, erläutert Innenarchitektin Deborah Fitz. 

 

3. Immer das gleiche Leuchtmittel


„Bleiben Sie immer beim gleichen Leuchtmittel und derselben Farbtemperatur“, rät Deborah. Entscheiden Sie sich also entweder komplett für eine kühle Beleuchtung oder komplett für eine warme Beleuchtung. Auf diese Weise erzielen Sie im Raum eine stimmige und aufeinander abgestimmte Atmosphäre, auch wenn die Lichtintensitäten variieren, um hellere und dunklere Bereiche zu kreieren. 

 

4. Auf den Bereich abstimmen

Passen Sie Ihre Beleuchtung auf den jeweiligen Bereich an. Wenn Sie hohe Decken haben, können Sie wunderbar eine Hängelampe verwenden, um dem Raum Persönlichkeit zu verleihen. Probieren Sie in kleineren Räumen, die Ecken mit Lampen oder Kerzen zu beleuchten, um diese Bereiche mit Licht zu füllen. „Machen Sie dunkle Ecken einladend, indem Sie eine Bodenlampe aufstellen“, schlägt Katie vor. „Akzentbeleuchtung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für die richtige Atmosphäre. Denken Sie an flackerndes Kerzenlicht oder das Knistern eines Feuers. Wenn Sie keinen Kamin haben und auch keine Kerzen anzünden möchten, können Sie Lichterketten und elektrische Kerzen verwenden, um trüben Tagen und langen Nächten ein wenig Wärme und Freude zu spenden.“ 

5. Denken Sie auch an dunkle Bereiche

Gut ausgeleuchtete Bereiche, in denen Sie lesen, arbeiten oder einfach sehen können, was Sie tun, sind wichtig – doch auch durch das Spiel mit der Dunkelheit kreieren Sie eine gemütliche Atmosphäre. „Wenn Sie ein bestimmtes Kunstwerk oder Möbelstück hervorheben möchten, können Sie wunderbar zur Betonung eine Akzentbeleuchtung verwenden“, erklärt Piazza. „Dadurch kreieren Sie im Umkreis auch etwas dunklere Bereiche, die sofort für Gemütlichkeit sorgen. Die Dunkelheit ist genauso wichtig wie die Lichtbereiche eines Raums. Sie können dort ein gemütliches Möbelstück aufstellen, auf dem Sie sitzen und die Bereiche sehen, die Sie mit Licht hervorgehoben haben.“ 
 

6. Dimmer

Dimmer sind perfekt, um die Stimmung und Intensität der Beleuchtung zu regeln. Zwischen Tag und Nacht und auch zwischen den einzelnen Jahreszeiten verändert sich die Menge an natürlichem Licht. Manchmal müssen Sie alle Lampen anschalten, um etwas sehen zu können, an sonnigen Tagen dagegen benötigen Sie überhaupt kein extra Licht.  Ein Dimmer ist eine „schnelle und kostengünstige Möglichkeit, unterschiedliche Beleuchtungsgrade in einem Raum zu erzielen. Auf diese Weise können Sie immer den richtigen Ton treffen und die Atmosphäre in einem Raum sofort ändern“, merkt Marketa an.  

 

7. Neue Lampenschirme

Genau wie das Leuchtmittel kann auch der Lampenschirm die Atmosphäre stark beeinflussen. „Lampenschirme streuen das Licht oder lenken es um, um es so effektiv wie möglich zu machen und um unsere Augen vor der Helligkeit der Leuchtmittel zu schützen“, erklärt Ash Read, Gründer von Living Cozy. „Daher sollten Sie sich für einen Lampenschirm in einer hellen Farbe entscheiden, da dieser das Licht einfacher streut. Auch die Form ist wichtig. Ein breiter Schirm kann in einem kleineren Bereich zu wuchtig, in einem großen Raum jedoch perfekt wirken.“ 

 

Die richtige Textur – zum Beispiel Rattan – für den Lampenschirm kann für wunderschöne Schatten im Raum sorgen. „Nehmen Sie die Jahreszeiten auf und wählen Sie Grüntöne, die zu den Tannenzweigen passen und ein ergiebigeres und gemütlicheres Licht verbreiten, das sich perfekt zum Entspannen eignet“, schlägt Katie vor. Das ist eine einfache und extrem effektive Möglichkeit, einen stimmungsvollen Raum zu kreieren. 

 

8. Keine Einschränkungen

Es kann logistische Probleme bei der Beleuchtung geben, besonders, wenn an den Stellen, an denen Sie sie benötigen, keine Steckdosen sind. Das trifft besonders zu, wenn Sie zur Miete wohnen und keine grundlegenden Veränderungen durchführen dürfen. Oder wenn Sie einfach die Kosten und den Stress des Verlegens von Stromleitungen nicht in Kauf nehmen möchten. Was können Sie dann tun? „Suchen Sie Lampen, die Sie umstellen können oder Leuchtmittel mit Akku“, rät Fitz. „Es gibt einige wirklich schöne Optionen, die perfekt für Beleuchtungsbereiche sind, an denen Sie keine Steckdosen haben. Und sie verschönern auch Ihre Inneneinrichtung.“  

 

9. Mehr Licht

Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die über Außenbereiche verfügen, können Sie die Beleuchtung auch ins Freie bringen. Probieren Sie es mit solarbetriebenen Lichterketten und Strahlern im Garten oder auf dem Balkon. Das sorgt nicht nur für eine schöne Atmosphäre im Garten, sondern beim Blick aus dem Fenster auch für ein gemütliches Gefühl im Innern.  

 

Dieser Artikel ist Teil unserer House of Wellbeing Reihe, mit der wir Ihnen helfen möchten, aus Ihrem Zuhause einen Hafen des Wohlbefindens zu machen. Artikel voller Experteninformationen und praktischer Tipps zu allem, was Sie wissen müssen, um Gelassenheit, Ruhe und Freude in Ihr Zuhause einzuladen.