6 unglaubliche Dinge, die uns die koreanische Kultur über Freundlichkeit lehrt

Wussten Sie das 90 % des weltweiten Meeresalgenkonsums aus Korea kommt? Und dass es dieses Land war, das der Welt den „Gangnam Style“ bescherte? Neben diesen modernen Fakten haben die Koreaner jedoch auch viele Möglichkeiten, Traditionen zu ehren, die Jahrhunderte alt sind. Das Land bietet eine unglaublich reiche Geschichte, und seine Bräuche und Traditionen sind fast unzählbar. Viele davon drehen sich um die Bedeutung der Freundlichkeit. Wir haben 6 der interessantesten Dinge aufgelistet, die wir von der koreanischen Kultur lernen können. Lesen Sie weiter – vielleicht können Sie ein wenig koreanische Weisheit in Ihre täglichen Routinen einfließen lassen.

 

 

Kibun

Kibun spielt eine wichtige Rolle in Südkorea. Dieser Begriff kann nicht wörtlich übersetzt werden, am nächsten kommt man ihm jedoch mit Begriffen wie Stolz, Gesicht (im übertragenen Sinn), Stimmung, Gefühle oder Gemütsverfassung. Wenn Sie das Kibun einer Person verletzen, verletzen sie ihren Stolz, wodurch sie ihre Würde und ihr Gesicht verliert. Sind Sie im persönlichen Leben ein „Bewahrer des Friedens“ und möchten sicherstellen, dass alle sich beachtet und gehört fühlen? Dann leben Sie Kibun bereits, das Prinzip der Harmonie. In Korea ist es wichtig, immer eine friedliche, gemütliche Atmosphäre zu bewahren, auch wenn das bedeutet, eine Notlüge erzählen zu müssen. Bei der Arbeit wird das Kibun eines Vorgesetzten verletzt, wenn seine Angestellten keinen angemessenen Respekt zeigen. Und umgekehrt wird das Kibun eines Angestellten verletzt, wenn sein Vorgesetzter ihn öffentlich kritisiert. Das Kibun einer Person kann variieren, je nach den Normen und Werten, mit denen diese Person aufwächst. Wichtig ist zu wissen, wie man den Zustand des Kibun einer Person bewertet, wie man es vermeiden kann, eine andere Person zu verletzen und wie man gleichzeitig sein eigenes Kibun bewahren kann.

 

Nunchi

Diesen Begriff – ausgesprochen „nuntschi“ – haben Sie vielleicht auch noch nie gehört. Er bezieht sich auf eine alte koreanische Kunst, die vor ca. 2.500 Jahren in dem Land bekannt wurde. Nunchi heißt übersetzt „Augenmaß“. Es beschreibt die Kunst herauszufinden, was eine andere Person denkt und fühlt, um so Vertrauen, Harmonie und eine Verbindung aufzubauen. Kurz gesagt: es ist die Fähigkeit, das Kibun einer Person zu erkennen, indem man seine Augen einsetzt. Wie oben erwähnt, ist es wichtig, den Gemütszustand einer Person einzuschätzen und das Kibun dieser Person zu bewahren.

 

Aber wie trainiert und übt man die Kunst des Nunchi? Man sieht sich die Körpersprache sehr genau an und hört auf den Klang von dem, was gesagt wird. Es ist eine Mischung aus Taktgefühl, Wahrnehmungsvermögen, einer guten Einschätzung gesellschaftlicher Situationen und einem instinktiven Gefühl, wie eine bestimmte Begegnung interpretiert wird. Und zu wissen, wie man darauf am besten reagiert. Mit anderen Worten: Es geht darum zu erkennen, was andere Menschen denken und zu lernen, wie man ihre Bedürfnisse antizipiert. Vieles hat also mit dem Einschätzen der Stimmung anderer zu tun.

 

Haben Sie beim Betreten eines Raumes schon einmal das Gefühl gehabt, dass Sie innerhalb eines Sekundenbruchteils wissen, wer in diesem Raum gerade schlechte Laune hat, wer glücklich und wer traurig ist? Dann haben Sie ein „schnelles Nunchi“. Für Koreaner ist dies auch eine wichtige Grundlage für persönliche Beziehungen. Diejenigen mit dem besten Nunchi können die Gefühle ihrer Partner und Freunde am besten aus deren Körpersprache und Worten herauslesen. Sie verwenden diese unbewussten Signale dann so, dass sich alle in der Umgebung verstanden fühlen. Im Wesentlichen ist es eine Lektion in emotionaler Intelligenz.

Koreanische Küche

Sehen wir uns die koreanische Küche an. Wenn Sie Ihre Essgewohnheiten ändern und gesünder essen möchten, sehen Sie sich am besten die koreanische Küche etwas näher an. Koreanisches Essen ist ballaststoffreich, hilft, die Verdauung zu verbessern und ist ganz allgemein förderlich für die Darmgesundheit. Fermentierte Nahrungsmittel wie Kimchi enthalten gesunde Bakterien, die als Probiotika bezeichnet werden. Diese helfen bei der Verdauung und beim Aufspalten von Laktose. Koreanisches Essen hilft sogar dabei, Gewicht zu verlieren, da es weniger Fleisch und Fett enthält. Eine einfache Möglichkeit, ein wenig freundlicher zu sich selbst zu sein.

 

Hallo, mein Name ist

Versuchen Sie dies einmal: Stellen Sie sich vor einen Spiegel und stellen Sie sich selbst vor. Nennen Sie dabei erst Ihren Nach- und dann Ihren Vornamen. Hört sich etwas komisch an, oder? In Korea ist es allerdings üblich, sich auf diese Weise vorzustellen. Selbst ein zweiter Nachname (Familienname) wird verwendet. Diesen Namen teilen alle Familienmitglieder aus dieser Generation. In Korea ist es extrem unhöflich, jemanden mit seinem Vornamen anzusprechen. Sie sprechen eine andere Person immer mit Herr, Frau und dann dem Familiennamen an. Beruflich sprechen Sie eine andere Person immer mit deren Berufsbezeichnung an, zum Beispiel Herr Präsident. Sie sollten eine andere Person nur dann mit ihrem Vornamen ansprechen, wenn Sie die Erlaubnis dazu haben.

 

Kein „Nein“

Im Vergleich zu den Menschen in östlichen Ländern sind wir aus dem Westen ziemlich geradeheraus in unserer Kommunikation und sagen, was wir meinen. Das kann bei Gesprächen in Korea zur Herausforderung werden, denn das Wort „Nein“ wird nur sehr selten verwendet. „Nein“ gilt als unhöflich. Gespräche oder Diskussionen können sehr lange dauern, da Zurückweisungen oder Ablehnungen vermieden werden. Wenn verbal oder visuelle Unruhe gezeigt werden, ist das ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Eine gute Haltung und eine positive Körpersprache (jedoch nicht übertrieben) sind bei Treffen besonders günstig. Geduld und Höflichkeit sollten immer beibehalten werden. Manchmal kann es von Vorteil sein, sich gegenseitig aufmerksam zuzuhören, um wirklich zu verstehen, welche Motive der andere hat. Atmen Sie also tief ein, langsam wieder aus und versuchen Sie ein direktes „Nein“ zu vermeiden.

 

Vier vermeiden, sieben schenken

Koreaner sind großzügige Menschen, der gerne schenken und Geschenke erhalten. Planen Sie, einen koreanischen Geschäftspartner oder Freund zu überraschen? Dann besorgen Sie am besten etwas Leckeres, das typisch für Ihr Land ist. Und wenn Sie dann die perfekte Pralinenschachtel gefunden haben, stellen Sie sicher, dass sie auf jeden Fall entweder weniger oder mehr als vier Köstlichkeiten enthält. Der Grund, warum Sie die Zahl Vier auf jeden Fall immer vermeiden sollten, ist, dass sie in Korea eine Unglückszahl ist. Wenn Sie jemanden zum Lächeln bringen möchten, versuchen Sie es mit der Sieben. Diese Zahl steht für Glück und Solidarität. Geschenke werden in Korea wunderschön eingepackt, die Farben Grün und Gelb werden häufig verwendet. Oder nehmen Sie Blau, da dies in Südkorea eine Glücksfarbe ist (es gibt sogar einen Farbton, der aus „Seoul-Blau“ bezeichnet wird).

 

Wenn es darum geht, geliebte Personen mit wunderschön verpackten Geschenken zu überraschen, können wir von Korea viel lernen. Brauchen Sie einige Geschenkinspirationen, mit denen Sie jemandem ein Lächeln ins Gesicht zaubern können? Entdecken Sie unseren Geschenkfinder und finden Sie in nur zwei Minuten das perfekte Geschenk für jeden. 

 

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Anouk Ballering

Anouk Ballering

Anouk Ballering ist im Herzen eine Storytellerin mit 5-jähriger Erfahrung im PR-Bereich. Durch ihre Storys und Activations zeigt sie uns die Seele luxuriöser Lifestyle-Marken wie W Hotel, VICE, de Bijenkorf und Timberland. Wenn sie nicht gerade Tabata macht oder bei Rocycle trainiert, findet man sie auf Ihrer Yogamatte. Yoga und ein achtsames Leben sind ihre Leidenschaft, denn sie glaubt daran, dass wir alle ein wenig Gleichgewicht in unserem Leben verdienen, damit wir die beste Version von uns selbst sein können.