Yoga und Ayurveda: Warum Sie beides miteinander kombinieren sollten

Die Lehre des Ayurveda beruht auf der Annahme, dass unser natürlicher Zustand das gesunde Gleichgewicht von Körper und Geist ist. Durch Faktoren wie Stress, mangelnde Bewegung oder schlechte Ernährung können diese ins Ungleichgewicht geraten. Um den natürlichen Zustand wiederherzustellen, müssen wir alles tun, um Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Yoga und Meditation sind wirksame Hilfsmittel, die uns dabei unterstützen können.

 

Yoga und Ayurveda sind zwei Seiten derselben Medaille. Während sich Ayurveda auf das Gleichgewicht von Körper und Geist konzentriert, fördert Yoga die Verbindung und das Zusammenwirken von Körper und Geist. Aus diesem Grund ist Yoga unverzichtbar für die ayurvedische Lebensweise. Zudem kann die positive Wirkung von Yoga durch Meditieren verstärkt werden. Beim Meditieren lernen wir, auf unseren Körper zu hören und uns bewusst zu werden, wer wir sind – ein Effekt, der beim Yoga extrem nützlich ist. Um mithilfe von Yoga Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht zu bringen, müssen Sie wissen, welcher Dosha-Typ Sie sind.

 

Welcher Dosha-Typ bin ich?

Wenn Sie Ihren natürlichen Zustand wiedererlangen möchten, ist es wichtig, Ihren Dosha-Typ zu bestimmen, dem Sie nach den Lehren des Ayurveda entsprechen. Jeder Mensch verfügt über eine einzigartige Kombination aus geistigen und körperlichen Eigenschaften, die Doshas genannt werden: Vata, Pitta und Kapha. Diese Kräfte wirken in jedem Menschen, selbst in der Natur. Die Verteilung dieser Energien in Körper und Geist unterscheidet sich je nach Person. Sie möchten wissen, welcher Dosha-Typ Sie sind? Klicken Sie hier und machen Sie den Test.

 

Die meisten Menschen sind eine Kombination aus zwei Doshas, d. h. Sie erkennen sich wahrscheinlich in zwei der beiden Typen wieder. Für jedes Dosha gelten andere Ratschläge hinsichtlich Ernährung, Entspannung und Bewegung. Die Typen werden auch zur Bestimmung der besten Asanas (Yoga-Körperstellungen) und Meditationstechniken für Sie herangezogen.


 

Vata-Dosha: Luft und Äther

Vata-Doshas sind häufig schlank, aktiv, enthusiastisch und idealistisch. Sie sind gesprächig und reden schnell, ändern rasch ihre Meinung und sind häufig kreativ und engagiert. Wenn sie sich im Gleichgewicht befinden, sind sie kreativ und vital. Geraten sie aus dem Gleichgewicht, leiden Vata-Doshas unter Verunsicherung, Stress und Ängsten.

 

Sind Sie ein Vata-Dosha? Falls ja, dann ist Yoga extrem wichtig für Sie. Ohne Yoga wird es für Sie schwer, oder gar unmöglich, über die Meditation zur Ruhe zu kommen. Nach einer Yoga-Sitzung werden Sie sich ruhig und gelassen fühlen, wodurch sich Ihre Emotionen stabilisieren und Ihnen ausreichend Raum und Energie für die Meditation bleibt.

 

Als Vata-Dosha helfen Ihnen beruhigende und langsame Yoga-Übungen mit einer Rückbeugung wie die Kobra und die Krabbe. Wichtig ist auch, Asanas auszuwählen, die das Becken und den großen Darmbereich stimulieren, d. h. sitzende Stellungen wie die Lotusposition und der Blitz. Vata-Typen sollten sich für Meditationstechniken entscheiden, die Stille und „Erdung“ fördern.

 

Pitta-Dosha: Feuer und Wasser

Pitta-Doshas haben eine normale Körperhaltung und einen starken Stoffwechsel, der sie häufig zu gesunden Menschen macht. Sie sind schlagfertig, charmant, durchsetzungsfähig und leidenschaftlich. Sie sind zudem entschlossene Charaktere, die ihre Ziele geradlinig verfolgen. Wenn sie sich im Gleichgewicht befinden, sind Pitta-Doshas intelligent und zufrieden. Geraten sie aus dem Gleichgewicht, sind Vata-Doshas zornig und reizbar.

 

Sie Sie ein Pitta-Dosha? Falls ja, dann sind Sie sehr enthusiastisch und werden die Technik des Yoga exzellent beherrschen. Sie sollten darüber aber die spirituelle Seite nicht vergessen. Wählen Sie Asanas, die Ruhe und Gelassenheit fördern, um Ihnen den Blick in Ihr Inneres zu öffnen. Versuchen Sie, die Yoga-Sitzung mit einem Gefühl der Zufriedenheit und Entspannung zu verlassen, ohne Konkurrenzbewusstsein oder Gereiztheit.



Für Pitta-Doshas eignen sich am besten bedächtige und entspannte Yoga-Stellungen mit Vorwärtsbewegungen wie die Brücke. Zusätzlich sollten Sie Stellungen wählen, die die Leber und den Darmbereich stimulieren, wie das Dreieck oder die Schildkröte. Die besten Meditationstechniken für Pitta-Typen sind jene, die Vergebung und Toleranz fördern.

 

Kapha-Dosha: Wasser und Erde

Kapha-Typen haben runde Körperformen und sind häufig sehr vernünftig. Sie sind fürsorglich, liebevoll, zufrieden und sehr geduldig. Sie können gut mit Stress umgehen und haben eine stabile Energie. Wenn sie sich im Gleichgewicht befinden, strahlen sie Stärke, Durchhaltevermögen und Stabilität aus. Geraten sie aus dem Gleichgewicht, sind sie faul und schrecken vor Herausforderungen zurück.

 

Sind Sie ein Kapha-Dosha? Falls ja, sollten Sie langsam beginnen und nicht versuchen, schwierige Übungen durchzuführen, die Ihnen unnatürlich vorkommen. Wählen Sie Übungen, bei denen Sie ins Schwitzen geraten und die Sie herausfordern. Nach den Yoga-Sitzungen werden Sie vor Energie nur so strotzen.

 

Kapha-Doshas sollten sich für anregende und wärmende Übungen wie Drehungen entscheiden. Zudem ist es wichtig, dass Sie sich auf den Magen, die Lunge und den Brustbereich konzentrieren wie dies bei Übungen wie dem Löwen, dem Halbmond und dem Sonnengruß der Fall ist. Meditieren Sie regelmäßig und sorgen Sie dafür, dass eine Routine daraus wird. Kapha-Typen sind Gewohnheitstiere.