Genau wie unser Geist und Körper wunderschön und einzigartig sind, verstehen wir alle unter einem „positiven Körpergefühl“ etwas anderes. Für einige geht es dabei um das körperliche Gefühl der Liebe und Energie, das uns durchströmt, während andere dabei eher an das mentale Wohlbefinden denken und den Aufbau einer starken Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele. Für die Körpergefühlexpertin und Autorin Astrid Longhurst fühlt man sich am besten, wenn man ein Gleichgewicht zwischen all diesen Elementen findet, bei dem Authentizität im Mittelpunkt steht.
„Bei einem positiven Körpergefühl geht es um das authentische Selbst, darum, das Leben nach den eigenen Werten zu leben und selbst für das eigene Glück zuständig zu sein“, erläutert sie. „Im Wesentlichen ist es das Gefühl, zu ehren und zu akzeptieren, wer wir sind, und nicht zuzulassen, dass unser Gewicht, unsere Größe, unser Alter oder irgendetwas anderes uns definiert.“
Wir alle definieren ein positives Körpergefühl möglicherweise unterschiedlich. In einer Studie aus dem Jahr 2016 kam Dr. David Frederick, Forscher und Assistenzprofessor für Psychologie an der Chapman University zu folgendem Schluss: „Unsere Resultate zeigen, dass die Gefühle von Männern und Frauen hinsichtlich ihres Gewichts und Erscheinungsbildes eine wichtige Rolle dabei spielen, ob sie mit Ihrem Leben im Großen und Ganzen zufrieden sind.“
Dass Probleme mit unserem Körperbild, unserem Selbstwertgefühl und unserer allgemeinen Zufriedenheit so eng miteinander verbunden sind, ist für Maturation Coach und Autorin Nicky Clinch keine Überraschung. „Wir leben in einer Welt, die uns ständig vor Augen hält, dass wir besser sein müssen. Soziale Medien, das Internet, Werbung – überall wird uns gesagt, dass wir glücklicher, strahlender, schöner sein müssen“, erläutert sie. „Wir sind so konditioniert, dass wir das Gefühl haben, nicht genug zu sein. Mehr Selbstvertrauen erhalten wir, wenn wir damit beginnen, uns von dieser Denkweise zu verabschieden und uns komplett mit unserem Körper verbinden.“
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- Tägliche bestätigung
„Ich glaube fest an tägliche Bestätigung“, sagt Amy Crumpton. Expertin für Einstellung, Positivität und neuro-linguistische Programmierungstechniken. „Nehmen Sie sich etwas Zeit, mehr darüber herauszufinden, und überlegen Sie sich Bestätigungen, die für Sie funktionieren – das kann Dinge umfassen, die wahr sind, und Dinge, von denen Sie möchten, dass sie wahr werden. Hier sind einige meiner Favoriten: „Ich bin perfekt, so wie ich bin“ oder „Mein Körper ermöglicht mir, täglich großartige Dinge zu tun“.
„Ich empfehle, sich eine Liste von 20 Bestätigungen zu erstellen. Wenn Sie Ihre Liste haben, suchen Sie sich daraus pro Tag zwei oder drei Bestätigungen aus und wiederholen Sie sie für sich selbst. Es kann nützlich sein, sie laut auszusprechen, vor einem Spiegel. Oder auch, sie aufzuschreiben.“
- Weniger soziale medien
Sie sind ein großer Teil unseres Lebens geworden, aus zahlreichen Studien geht jedoch hervor, dass soziale Medien zu einem schlechteren Selbstwertgefühl führen können. „Ein sehr nützliches Tool, dass ich jedem empfehle, der seinem Selbstvertrauen einen Schub geben möchte, ist: ‚mit dem Scrollen aufhören‘“, empfiehlt Crumpton. „Es ist so einfach, morgens als erstes zum Handy zu greifen, gedankenlos durch die sozialen Medien zu scrollen und sich darin noch vor dem richtigen Wachwerden zu verlieren.
„Entscheiden Sie stattdessen beim Aufwachen bewusst, was für eine Art von Tag Sie gern hätten, und erinnern Sie sich daran, bevor Sie Ihre sozialen Medienkanäle checken. Das hilft dabei, Sie vor möglichen Auslösern schlechter Gefühle zu schützen.“
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- Tagebuch führen
Ob Sie Tagebuch-Neuling sind oder sich bereits seit einiger Zeit mitachtsamem Schreiben beschäftigen – es bietet viele Vorteile, Ihre Gefühle zu Ihrem Aussehen niederzuschreiben. „Alles aufzuschreiben ist eine tägliche Routine, die mein Leben verändert hat“, meint Ali McDowell, Mental Health Campaigner und Mitbegründerin von The Positive Planner. „Einfach einen Stift in die Hand zu nehmen und fünf Minuten pro Tag alles aufzuschreiben, kann ändern, wie wir Dinge sehen, und uns dazu bringen, wahrhaft über schwierige Bereiche in unserem Leben nachzudenken.“
- Positive körpersprache
Sowohl Crumpton als auch Longhurst betonen die Macht der Worte und den positiven Einfluss, den achtsame Sprache auf unsere Körperwahrnehmung haben kann. „Worte sind die Architekten unseres Lebens, und wenn es darum geht, dass wir uns zufrieden und glücklich in unserem Körper fühlen, sind sie wichtige Weichensteller für unsere Gefühle uns selbst gegenüber“, erläutert Longhurst.
„Die Wahl einer transformationalen Sprache – zum Beispiel stark, mächtig, voller Energie, gesund – hilft unserem Körper, sich auch so zu fühlen“, fügt Crumpton hinzu. „Fast täglich schreibe ich die folgende Zeile in mein Tagebuch: ‚Ich bin so froh und dankbar für meinen fitten, starken, gesunden Körper‘.“
- Meditation
„Meditation ist eine großartige Methode, die hilft, ein besseres Gefühl für unseren Körper wachzurufen“, bemerkt Longhurst. „Kombiniert mit sanften, bedeutungsvollen Bewegungen und Mantras wird der gesamte Körper einbezogen, nicht nur der Geist.“
Haben Sie in bestimmten Bereichen in positives Körpergefühl? Longhurst empfiehlt, diese Gefühle zu nehmen, um eine neue, positivere Verbindung zu schaffen. „Wenn Sie sich beispielsweise wünschen, zufriedener mit Ihren Armen zu sein, schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie ein paar Mal tief ein und aus, verbinden Sie sich mit Ihren Muskeln“, erklärt sie.
„Heben Sie beide Arme an, als würden Sie eine Lichtblase tragen. Heben Sie sie bis zu Ihrer Brust und atmen Sie ein, senken Sie sie danach wieder zum Bauch, während Sie ausatmen. Wiederholen Sie diese sanfte Bewegung und sagen Sie sich im Stillen: ‚Meine Arme sind stark, leistungsfähig und liebevoll und ich umarme mein Leben mit Leichtigkeit und Freude.‘ Diese einfache Bewegungsmeditation hilft Ihnen, eine bessere Verbindung zwischen Körper, Herz, Seele und Geist aufzubauen.“
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